Homosexualität im Leistungssport
Aktualisiert: 6. Dez. 2021
Meine Diplomarbeit "Einfluss auf die physische & psychische Leistungsfähigkeit bei unterdrückter Homosexualität.

Nach wie vor ist Homosexualität in unserer Gesellschaft mit ganz grossen Vorurteilen behaftet. So werden z.B. gewisse Sportarten als maskulin, andere Sportarten wiederum als feminine Sportarten klassifiziert. Hinzu kommt dass gesellschaftlich betrachtet, homosexuellen Männern, tendenziell eher feminine Attribute und homosexuellen Frauen eher maskuline Attribute zugeschrieben werden. Umso schwieriger ist es gerade als Spitzensportler, sich aus diesen gesellschaftlichen, definierten Normen und Raster zu befreien. Falls diese Befreiung statt findet, geschieht dies meist erst nach der aktiven Karriere.
„Wo wir in unserem Grundvertrauen beeinträchtigt sind, ist das absolut leistungshemmend - ein Spitzensportler kann so nie 100% von seiner Leistung erbringen, da diese enorm viel Energie benötigen um einen ganz wesentlichen Teil ihrer Persönlichkeit zu verstecken.” (Thomas Spielmann)
Ziel meiner Diplomarbeit war es folgende Fragen zu beantworten:
Wie hoch ist der Einfluss auf die psychische sowie physische Leistungsfähigkeit bei unterdrückter Homosexualität
Kann ein/e Athlet/in in dem Fall überhaupt sein/ihr volles Potential ausschöpfen
Wie konkret können wir Athleten/-innen durch Coaching und mentales Training dabei unterstützen
Spezifisch wurde in einigen Studien aufgezeigt, dass es bereits im Nachwuchs-, Breiten- sowie Amateuerbereich zu grossen Problemen in Form von sog. "Microaggressions", Diskriminierung sowie verbaler oder physischer Grenzüberschreitungen kommt. Dabei spielt doch gerade Sport in unserer Gesellschaft eine wichtige Rolle. Die überwältigende Mehrheit der Schweizer Bevölkerung z.B. bestätigt, dass Sport eine sinnvolle und elementare Aktivität ist und eine wichtige Rolle bei der Erziehung und Sozialisation der Kinder und Jugendlichen einnimmt. Zusätzlich findet auch die Integrationsfunktion des Sports einen wertvollen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und der Wertevermittlung.