"Wir gehen zu den olympischen Spielen nicht mit Erwartungen, sondern mit klaren Zielen!" (Dr. Rita Regös)
Die Olympischen Spiele sind das ultimative Ziel eines jeden Athleten. Sie sind der sogenannte Peak, der vier Jahre vorbereitet wird und doch steht alles auf nur einen Moment im Rampenlicht. Vier Jahre lang arbeiten Athleten unermüdlich an ihrer physischen Fitness, Technik und mentalen Stärke. Jeder Tag ist ein Schritt näher an der Verwirklichung ihres Traums, aber auch eine Gelegenheit, an sich selbst zu wachsen.
Das ist jedem bewusst, dem Athleten, dem Trainer und dem Staff. In der unmittelbaren Vorbereitung geht es nicht mehr um Entwicklung oder großartige Umstellung. Es geht darum, alles auf diesen einen Moment zu konzentrieren.
Da haben Erwartungen keinen Platz. Ist dir schon mal aufgefallen dass in dem Wort "Erwartung" das Wort "Warten" steckt? Also eine passive Haltung. Ich warte auf etwas. Für Erwartungen tut man nichts. Mit Erwartungen sitzt man da und wartet, dass etwas erwartungsgemäss erfolgt. Das wäre die denkbar schlechteste Art der Vorbereitung, aber auch eine komplett unpassende Herangehensweise an ein Großereignis wie die Olympischen Spiele.
Klare, konkrete Ziele sind viel hilfreicher als Erwartungen! Am Besten - konkrete Handlungsziele!
Athleten*innen brauchen ein genaues Ziel, um darauf hinarbeiten zu können und das sind keine Erwartungen, sondern eindeutige, sehr konkrete Ziele. Man kann natürlich vorsichtig sein, diese klein reden, sie gar nicht aussprechen. Doch was ändert das? Diese Ziele sind seit vier Jahren im Kopf. Dieses Ziel treibt Athleten jahrelang an, für dieses Ziel entbehren und schwitzen sie: Kurzum, erfolgreiche Athleten*innen blenden ihr Ziel, kurz vor dem Ziel mit absoluter Sicherheit nicht aus. Und das ist gut so.
Gerade das Aussprechen von Zielen empfinde ich als extrem wichtig. Das macht das ganze fassbarer und verbindlich. Und gleichzeitig wird jeder Athlet*in spüren, ob sie wirklich daran glaubt, dieses Ziel zu erreichen. Glaubst du nämlich selber nicht daran oder bestehen Selbstzweifel - ist es eher unwahrscheinlich dieses Ziel zu erreichen.
Ein Schlüsselaspekt des mentalen Trainings ist es, realistische Ziele zu setzen und den Fokus auf den Prozess zu legen, nicht nur auf das Ergebnis. Indem Athleten ihre eigenen Erwartungen managen und sich auf das konzentrieren, was sie kontrollieren können – ihre Vorbereitung und ihre Leistung – können sie den Druck reduzieren und im entscheidenden Moment ihr volles Potenzial abrufen.
Die Olympischen Spiele in Paris 2024 werden zweifellos eine Plattform für aussergewöhnliche Leistungen sein. Hinter jedem Athleten/jeder Athletin stehen nicht nur Jahre intensiven Trainings, sondern auch ein starkes mentales Fundament, das sie befähigt, mit den Herausforderungen des Wettkampfs umzugehen. Egal ob Gold, Silber, Bronze oder auch nur die Teilnahme – jeder Athlet/jede Athletin, der/die an den Spielen teilnimmt, verkörpert den Geist des Sports und inspiriert Millionen weltweit.
Als Dipl. Sport Mental Trainer freue ich mich darauf, diesen Weg mit den Athleten zu gehen und ihnen zu helfen, das Beste aus sich herauszuholen, wenn es darauf ankommt. Ich hoffe, dass dieser Beitrag dir einen Einblick gegeben hat, wie wichtig die mentale Stärke bei der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele ist.
Ich wünsche allen Athleten viel Erfolg und freue mich auf spannende Wettkämpfe in Paris 2024!
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